18.03.2021
Sanierung der Crestawaldbrücke

Bei der Crestawaldbrücke in Sufers handelt es sich um eine zwei­gele­nkige Bogen­brücke, die nach zwei Jahren Bauzeit 1959 fertig­ge­stellt wurde. Die 124 Meter lange Auto­bahn­brücke über­quert den Hinter­rhein auf der N13. Sie hat eine Spann­weite von 71.50 Meter.

Die Brücke wurde vom bekannten Brücken­bau­in­ge­nieur Profes­sor Christian Menn erstellt. Es war seine erste Brücke und aus diesem Grund auch ein Stück Schweizer Bau­ge­schichte. Nebst der Cresta­wald­brücke zählen die Sunni­berg­brücke in Klos­ters oder die Ganter­brücke auf der Simplon­strasse zu seinen bekann­ten Bau­werken.

In den vergangenen Jahren wurde der Zustand der Brücke mit provi­so­ri­schen Mass­nahmen gesichert. Aufgrund der erhöhten Ver­kehrs­be­las­tung hat ins­be­son­dere die Natio­nal­strasse zwi­schen dem Anschluss Sufers und dem Süd­portal der Galerie Tra­versa stark gelit­ten und musste umfas­send erneuert werden.

Die Brücke wurde zuerst bis auf den Bogen zurück­gebaut und neu kons­tru­iert. Die Hydrojet AG durfte als Sub­un­ter­neh­mer für die Firma ERNI AG Bau­un­ter­neh­mung die komplette Dienst­leis­tungs­palette von Höchst­was­ser­druck­ar­beiten bis zu den Repro­fi­lie­rungs­ar­beiten an der Unter­sicht aus­füh­ren.

Mittels Potentialmessungen und Sondieröffnungen wurden die Bereiche des chlorid­ver­seuch­ten Betons defi­niert und in der 1. Lage flächig bis 1 cm - oder falls Loch­frass vor­handen war auch weiter hinter die 2. Lage - abge­tra­gen. Um die Statik nicht allzu sehr zu beein­träch­tigen, wurden die Arbei­ten nach Anwei­sung der Inge­nieure in Etap­pen aus­ge­führt.

Am Bogen legten die Fachkräfte die aussen­lie­gen­den Beweh­run­gen schonend mit Wasser­höchst­druck frei. Um die Bogen­fläche des Bau­werks abzu­tra­gen, wendete die Hydrojet AG eine neue Höchst­wasser­druck­tech­nik an, die zum ersten Mal in der Schweiz zum Einsatz kam. Der Aquajet Ergo hat mit dem "Ergo Con­trol­ler" eine fort­schrit­tli­che Steuer­ein­heit, welche mit den Armen und Beinen des Aqua­jets zusam­men­ar­bei­tet. Dabei handelt es sich einer­seits um ein gefe­der­tes Rol­len­sys­tem mit hoher Reibung, genannt Ergo Climber, oder ein fle­xi­bles Schie­nen­sys­tem namens Ergo Spine. Kombi­niert wird die Technik mit dem eben­falls neuen Ergo Power Head, einem 45°-Lanzen­winkel samt ein­stell­ba­rer Oszil­la­tion.

Eine grosse Herausforderung war das nach­träg­li­che Erstel­len der Brett­struk­tur in den frischen Mörtel. Dank der Ver­wen­dung von MAPEGROUT TISSO­TRO­PICO, dem schwind­kom­pen­sier­ten und faser­ver­gü­te­ten hoch­wer­ti­gen Repa­ra­tur­mörtel der Klasse R4 nach EN 1504-3, konn­ten die Arbei­ten pro­blem­los aus­ge­führt werden. Der Mörtel wurde im Nass­spritz­ver­fah­ren unter erschwer­ten Bedin­gun­gen über Kopf ver­ar­bei­tet. 

Das kom­plette Bau­werk wird im Jahr 2023 abge­schlos­sen sein und wieder für den Verkehr frei­ge­geben.

 
Hydrojet AG
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4002 Basel
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